Abstract | Einer der Vorteile des Open-Access-Publizierens wird in der erhöhten Sichtbarkeit der Dokumente gesehen. Damit verbunden ist die Annahme, die erhöhte Sichtbarkeit führe im Vergleich zu kostenpflichtig zugänglichen Dokumenten auch zu einer verstärkten Nutzung der Open-Access-Dokumente. Zugleich wird angenommen, diese verstärkte Nutzung sei die Ursache der bei Open-Access-Dokumenten erhöhten Zitationshäufigkeiten. Generell fallen beim Zugriff auf elektronische Dokumente Nutzungsdaten an. Diese Nutzungsdaten können über Webserver-oder Linkresolver-Logs erhoben werden. Dieser Beitrag konzeptionalisiert Nutzungsstatistiken nicht allein als Prädikator für spätere Zitationshäufigkeiten oder -raten, sondern auch als Indikator, der die von Zitationen abweichenden und alternativen Auswirkungen einer Publikation ausdrückt. Werden Nutzungsdaten für statistische Auswertungen herangezogen, müssen typische Verzerrungen (wie z. B. automatisierte Zugriffe) beseitigt werden, um Interoperabilität zu erreichen. Im Idealfall können aus einem bereinigten Rohformat Nutzungsstatistiken nach verschiedenen Standards bzw. Konventionen (wie z. B. COUNTER, IFABC) erstellt werden. Die Aggregation und der Austausch der Daten verschiedener Server können über offene Schnittstellen - mit besonderem Augenmerk auf der Deduplizierung von Dokumenten und Nutzern - erfolgen. Neben der Modellierung alternativer Impact-Maße sind mit erhobenen Nutzungsdaten auch Anwendungen wie etwa Recommender-Systeme, Austausch mit anderen Diensten oder Unterstützung bei Portfolio-Entscheidungen möglich. |