Abstract | Wie kommt man zum Schreiben? Die Halb-Maori Paula Morris schrieb bereits als Kind gerne. Doch zunächst fehlte ihr die Idee für ein Buch. Sie hatte andere Prioritäten, wollte arbeiten, Geld verdienen, reisen – Jobs in der Werbung und Musikindustrie in London und New York standen auf ihrem Lebensplan. Bis sich eines Tages alles änderte... Im Gespräch mit der BuB-Redakteurin Elisabeth Weidling nennt die 47-jährige neuseeländische Schriftstellerin die Bibliothek als Quelle der Inspiration. Dort recherchierte sie auch für ihren neuen Roman und stieß zufällig auf das Porträt einer ihrer Vorfahren, eines Maori-Häuptlings, um den sich »Rangatira« dreht. "Rangatira" steht auf der Shortlist der New Zealand Book Awards 2012 und liegt im September als deutsche Übersetzung vor. Der Gastauftritt Neuseelands auf der Frankfurter Buchmesse könnte Paula Morris als Sprungbrett dienen. Sie packt Gelegenheiten beim Schopfe, wie ihre Biografie zeigt, verfasste zwei Jugendromane für den amerikanischen Markt und unterrichtete in New Orleans kreatives Schreiben, nachdem sie sich einen Platz im Creative Writing Programm beim renommierten neuseeländischen Professor Bill Manshire ergattert hatte. Bis heute wurde Morris mit zahlreichen Preisen und Stipendien ausgezeichnet, unter anderem auch wegen ihrer gelungenen Kurzgeschichten. Morris bringt ihre Er fahrung folgendermaßen auf den Punkt: Für Schriftsteller einer Inselnation im Südpazifik, am anderen Ende der Welt, ist es eine besondere Herausforderung, in Übersee bekannt zu werden. |