Abstract | Es war eine kaum zu glaubende Koinzidenz der Ereignisse: Am 12. Juli 2013 trug die große Trauergemeinde in Wolfenbüttel Paul Raabe zur gleichen Zeit zu Grabe, zu dem die Urne Hans Joachim Kuhlmanns auf dem St. Johannisfriedhof in Nürnberg bestattet wurde. Für mich war es eine schmerzhafte Wahl, nur einem der beiden großen Bibliothekare die letzte Ehre geben zu können, die mir in unterschiedlicher Weise nahe gestanden hatten: dem Kollegen, der mich seit meiner Zeit als (blutjunger) Direktor der Badischen Landesbibliothek durch manche Ermunterung gestärkt und sich noch in den letzten Jahren von Wolfenbüttel nach Göttingen geschleppt hatte, um mir bei einem großen Akademieprojekt zum Erfolg zu verhelfen, oder dem langjährigen Mitstreiter in der bibliothekarischen Verbandsarbeit und mit mir und Paul Kaegbein Drittem im Bunde der Gründer der Zeitschrift "BIBLIOTHEK Forschung und Praxis", der mir zum Freund geworden war. Ich war dankbar, dass seine Frau Eva Homrighausen mir verständnisvoll schrieb, dass mein Platz in Wolfenbüttel sein müsse. So unterschiedlich beide waren, die Fähigkeit, die Belange anderer zu ihren eigenen zu machen, und sich für sie einzusetzen, war ihnen gemeinsam. Sie realisierten sie auf höchst verschiedene Weise. |