Abstract | Malta, beliebtes Reiseziel im Mittelmeer und kleinster Mitgliedsstaat der Europäischen Union und hat nicht nur kulinarisch und kulturhistorisch einiges zu bieten, auch das Bibliotheks- und Archivwesen braucht einen Vergleich mit den großen Nachbarländern nicht zu scheuen. Knapp 200 Bibliotheken, Archive und andere informationsvermittelnde Einrichtungen übernehmen die Literatur- und Informationsversorgung für die rund 420.000 Einwohner der Inselgruppe. 2005 wurde ein vorbildliches Archivgesetz verabschiedet, 2011 veränderte sich das ganze öffentliche Bibliothekswesen durch das In-Kraft-Treten des innovativen maltesischen Bibliotheksgesetzes und die Schaffung eines staatlich anerkannten Bibliotheksrates (Malta Libraries Council), der in Kooperation mit dem Bildungsministerium und den drei wichtigsten Bibliothekaren des Landes (National Librarian, Deputy Librarian der National Library und Deputy Librarian der Public Libraries) sämtliche Belange des öffentlichen Bibliothekswesens koordiniert. Laurence Zerafa, der MaLIA, den größten Bibliotheksverbandes auf den Inseln, für acht Jahre leitete, hat maßgeblich an diesen Veränderungen mitgewirkt. Yvonne Schürer, die in ihrer kürzlich erschienen Publikation "Das Bibliothekswesen in Malta" die Strukturen öffentlicher und wissenschaftlicher Bibliotheken erstmals in deutscher Sprache erläutert, hat den Malteser im August 2013 in Leipzig getroffen und für b.i.t.online interviewt. |