Abstract | Die Präsentationsstele ist serienreif, an der Bibliothekskunden berührungslos durch Handbewegungen vor dem Bildschirm in digitalisierten Büchern blättern, das abgebildete Objekt in alle Richtungen drehen und nach Belieben vergrößern und verkleinern können. Ein neuer 2D-Flachbettscanner hebt durch eine besondere Lichtberechnungstechnik beim Ablichten von Münzen, Stoffen und Brailleschriftdrucken die Oberflächenkonturen hervor. Eine neue Publikationsplattform macht es möglich, dass mehrere Autoren gleichzeitig an einem Buch schreiben, ja, sogar gleichzeitig am selben Kapitel. Aber diese Innovationen sind einfach nicht sexy genug, um die Massen vom Hocker zu reißen. Man müsste nach Barcelona zum Mobile World Congress fahren, wenn man wissen wolle, was in der IT wirklich abgeht, so die Meinung vieler jüngerer Journalisten, vor allem aber der ungezählten Blogger, Twitterer und Videostreamer, die vom 9. bis 14. März sechs Tage lang rund um die Uhr live von der CeBIT 2014 berichteten. Die zum Kunstwort "Datability" verschmolzenen aktuellen Themen der Branche Big Data, Sustainability und Resposibility - große Datenmengen in Verbindung mit Nachhaltigkeit und Verantwortung - bekam man auf allen denkbaren Nachrichtenkanälen aus jeder vorstellbaren Perspektive und in jeder vermuteten wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Auswirkung serviert und interpretiert. Man hätte eigentlich nicht mehr selbst hingehen müssen. |