Abstract | Seit sieben Jahren schreiben sie mit ihrem Open Access-Geschäftsmodell eine schwarze Null und wollen es auch gar nicht anders. Andere verdienen oder sponsern. Copernicus beschäftigt 51 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Der Altersdurchschnitt liegt bei 31 Jahren. Manuskripte aus rund 150 Ländern werden in Göttingen eingereicht. Eines pro Jahr kommt noch auf Papier. Jeder Artikel durchläuft, bevor er publiziert wird, eine wissenschaftliche Begutachtung mit mindestens drei Gutachtern. Bei der Hälfte der Journale besteht sogar die Möglichkeit der öffentlichen Diskussion durch den Interactive Public Peer Review. Dieses Verfahren hat das Verlagsteam mit Herausgebern und Chefredakteuren innovativer Open Access-Journale konzipiert. In Software gegossen wurde es von der hauseigenen IT, die der 35-jährige Geschäftsführer Martin Rasmussen als Rückgrat der Betriebsorganisation betrachtet. Er würde sie niemals outsourcen. Das Bezahlmodell Article Processing Charges (APC) für Open Access sieht der Geoinformatiker, der zudem Umweltchemie und Physik studiert hat, schon wieder als Auslaufmodell: "in dem Moment, in dem die Big Deals durch sind mit den Forschungsförderern - Stichwort National- oder vielleicht sogar Europalizenzen - geht es nicht mehr darum, dass der Autor bezahlt." Damit sei es "dann auch egal, ob er aus der Chemie, der Physik, den Geowissenschaften oder den Sozialwissenschaften kommt". |