Abstract | Der Aufsatz stellt zwei Modelle des wissenschaftlichen Publizierens gegenüber: das traditionelle Dreiecksverhältnis zwischen Wissenschaft, Verlag und Bibliothek und ein neues Modell, das mit verschiedensten Online-Inhaltsanbietern und Publikationsplattformen arbeitet. Das neue Modell des wissenschaftlichen Publizierens verlangt sowohl von den Autoren als auch von den Bibliotheken neue Fähigkeiten, die hier unter dem Begriff Publikationskompetenz zusammengefasst werden. Auf Seite der Autoren bzw. Forscher kann die Publikationskompetenz als (pro-)aktive Form der Informationskompetenz verstanden werden. Bei den Bibliotheken geht es um den Aufbau von publikationsunterstützenden Services. Um diese Angebote professionell betreiben zu können, bedarf es besonderer Fähigkeiten, die sich oft signifikant vom traditionellen bibliothekarischen Aufgabenspektrum unterscheiden. Diese Veränderungen führen zu weitreichenden Konsequenzen für die Bibliotheken, bieten ihnen aber auch neue Chancen, verstärkt mit den Forschenden direkt in Kontakt zu kommen. |