Abstract | Wie sich das elektronische Publizieren, Verlags-Direktvertrieb, Konsortial-, Landes- und Bundeslizenzen sowie "Open Access, Open Source, Open Science und Open whatever" auf den wissenschaftlichen Sortiments- und Fachbuchhandel auswirken, stand als große Frage im Mittelpunkt der Jahresarbeitstagung 2016 der Arbeitsgemeinschaft Wissenschaftlicher Sortiments- und Fachbuchhandlungen (AWS). Klare Antworten blieben aus. Niemand kann sie derzeit geben. Die meisten Händler nehmen es gelassen. "Geredet wird viel, aber es geht oft an der Realität vorbei. Wir machen, was der Kunde möchte", so Sonja Segerer, SEKO Fachbuchversand, am Rande der Veranstaltung. Dass Bedarf an den Dienstleistungen, die Fachbuchhandel und die Intermediäre erbringen, auch weiterhin gegeben sein wird, darüber waren sich Vortragende und Teilnehmende bis auf ganz wenige Ausnahmen einig. Das Problem seien ertragsfähige, nachhaltige Businessmodelle, so Cary Bruce von Ebsco, denn "das klassische Geschäftsmodell funktioniert nicht mehr". Wenn sich die etablierten Unternehmen aber nicht bewegen, warnte Dr. Sven Fund, fullstopp GmbH, "kommen neue Player". Was Fachbuchhandel, Dienstleister und Verlage tun und vorhaben, um im Markt zu bleiben, zeigten Berichte aus der Praxis. |