Abstract | Der Autor plädiert dafür, wissenschaftliche Rezensionen stärker als Gegenstand informationswissenschaftlicher Forschung und Praxis in den Blick zu nehmen. Verabschiedet man sich von der Vorstellung, dass dokumentarische Objektivität durch die Minimierung der Subjektivität des Abstracters zu erreichen sei, und begreift man (intellektuelles) Abstracting als produktiven Prozess, der wesentlich von den sozialen Regeln der scientific community bestimmt ist, so lässt sich erkennen, dass das Interesse an wissenschaftlichen Rezensionen als spezifischer Textsorte Teil eines gruppenspezifischen Informationsverhaltens ist. |