Abstract | Kundenorientierung ist in den vergangenen Jahren in der Literatur zum Bibliotheksmanagement immer wichtiger geworden, wohingegen der Beitrag von Bibliotheken zur übergeordneten Gesamtstrategie ihrer Trägereinrichtungen eine eher untergeordnete Rolle einnimmt. Ein sichtbarer und nachweisbarer Beitrag der Bibliothek prägt jedoch die Wahrnehmung durch das Management der Institution. In diesem Kontext werden die verschiedenen Kommunikationsebenen betrachtet, die ein modernes Bibliotheksmanagement abdecken muss. In einer empirischen Untersuchung werden Strategiepapiere europäischer Bibliotheken auf ihre Verbindung zur Trägerorganisation hin untersucht. Die Untersuchung basiert auf der Grundannahme, dass bei einer engen Verzahnung im Sinne eines klaren Beitrags zur Gesamtstrategie der Trägerorganisation, die Wahrnehmung und Integration der Bibliothek im organisationalen Kontext klarer und fester verankert sein dürfte. Anschließend werden drei Modelle zur Strategie-Entwicklung vorgestellt, die in öffentlichen Bibliotheken zum Einsatz kommen. Diese werden auf ihre Verbindung zum Träger hin untersucht. Gebraucht werden nicht nur "embedded" oder "liaison librarians", sondern eine insgesamt im Zentrum der Organisation verankerte "embedded library" mit entsprechender Bedeutung für die zukünftige Entwicklung der Gesamtinstitution, d. h. der Kommune, der Hochschule oder der Forschungseinrichtung. |