Abstract | Als einziger der deutschen Verbünde hat der Bibliotheksverbund Bayern bisher ohne ein formales Regelwerk gearbeitet, das Gremienstrukturen, Entscheidungsprozesse und Mehrheitsverhältnisse festlegt. Ein Handeln ausschließlich nach Usualitäten und Maximen des Einvernehmens erweist sich jedoch angesichts der disruptiven Herausforderungen der digitalen Transformation zusehends als problematisch. In einem intensiven Aushandlungsprozess hat sich der Bibliotheksverbund Bayern daher eine Anfang 2019 in Kraft getretene Verbund- und Geschäftsordnung gegeben, deren Entstehung und Grundzüge im folgenden Beitrag dargestellt werden. Diese Ordnung kann als paradigmatisch für die Chancen und Grenzen regelbasierter Kooperation von Bibliotheken in der digitalen Welt betrachtet werden. |