Abstract | Edgar Breitenbach war von 1953 bis 1955 als Vertreter der Library of Congress beratend für den Bau der Amerika-Gedenkbibliothek in Berlin tätig. Als einer der Volontäre des ersten Jahrgangs des neu begründeten bibliothekswissenschaftlichen Ausbildungswegs an der Friedrich-Wilhelms-Universität und der Preußischen Staatsbibliothek zu Berlin im Studienjahr 1928/1929 gelangte er auf einen Berufsweg, auf dem er zu einem Wegbereiter neuer Entwicklungen wurde. Der Beitrag untersucht, welche Rolle sein engagierter Förderer Aby Warburg sowie Netzwerke und Empfehlungsschreiben von Bibliotheksdirektoren für den Beginn der Bibliothekskarriere Edgar Breitenbachs in der ausgehenden Weimarer Republik spielten. Zur Rekonstruktion der bibliothekarischen Entwicklungen dienen Erinnerungen, Korrespondenzen und Personalakten aus der Staatsbibliothek zu Berlin, dem Institut für Stadtgeschichte Frankfurt, der Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen, der New York Public Library, der Smithsonian Institution, Archives of American Art, Washington D.C. und dem Warburg Institute London. Am Rande gestreift werden die Karrieren zweier Volontärinnen, Katharina Meyer und Gisela von Busse, die gemeinsam mit Breitenbach 1929 an der Preußischen Staatsbibliothek zu Berlin ihre Prüfung absolvierten. |