Abstract | Bereits vor einem halben Jahrhundert hat Michel Foucault in seiner Ordnung der Dinge auf die Willkür und Macht von Ordnungssystemen hingewiesen. Dieser Beitrag versucht, Vorschläge für ein neues dialogisches Format zur Konzeption einer globalen Bibliothek zu machen, die von und mit dem, was in einem Ordnungssystem als "randständig" in einem anderen jedoch "zentral" erscheinen mag, gedacht wird. Diese globale Bibliothek als "geteiltes" und nicht mehr "hierarchisiertes" Welterbe setzt eine neue Sprache, neue Vokabularien voraus, die nicht nur diachron, sondern auch diatopisch angelegt sind, und immer bereits aus einer transkulturellen Perspektive betrachtet werden, die es erlaubt, die transformative Kraft von kulturellem Transfer konstruktiv und kreativ zu nutzen. |